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Flugsportgruppe Hammelburg legte ihr Jahresprogramm fest – Familienfest wird am 17. Mai gefeiert
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter der Hammelburger Flugsportgruppe. Nur wenige Wochen nach dem traditionellen Familienfest am Himmelfahrtstag auf dem Flugplatz galt es, 100 Jahre Luftfahrt in Hammelburg zu feiern. Trotz des launischen Wetters war der Besucherandrang zum Jubiläumsfest groß, zeigte sich Vorsitzender Christoph Himmler in seinem Rückblick bei der Jahresversammlung zufrieden. Als wahre Publikumsmagneten erwiesen sich das Oldtimer-Fliegertreffen und das Wiedersehen mit dem ehemaligen Hammelburger Pfarrer Michael Sell.
Die Bewältigung dieser Veranstaltungen sei eine enorme logistische Herausforderung gewesen, sagte Himmler. „Die Mitglieder waren tagelang im Dauereinsatz.“
Im Juli hatte die Flugsportgruppe dann Besuch von einer Gruppe blinder und sehbehinderter Menschen, die sich den Traum vom (Mit-)Fliegen erfüllen wollten. Reger Flugbetrieb herrschte auch sonst das ganze Jahr über. 3427 Starts wurden registriert, was im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Zunahme darstellt.
Auch die Pilotenausbildung wurde laut Himmler intensiv betrieben. So bestand Georg Nuß die Prüfung zur international gültigen Motorfluglizenz. Seine Segelfluglizenz erhielt Sebastian Oeding. Drei Piloten aus der Segelflug-Sparte, Alexander Oeding, Max Schaupp und Daniel Bayer, erweiterten ihre Berechtigung um die Motorsegler-Lizenz. Schaupp und Bayer erwarben zusätzlich die national gültige Lizenz für Motorflugzeuge bis 750 Kilogramm Abfluggewicht. Bayer setzte noch eins drauf und trat im Oktober erfolgreich zu einer weiteren Prüfung für die Klassenberechtigung der Flugzeuge bis zwei Tonnen Abfluggewicht an. Christian Oeding, bereits Motorfluglizenz-Inhaber, erhielt die Schleppberechtigung, mit der er künftig mit einem geeigneten Motorflugzeug Segelflugzeuge ans Schleppseil hängen und in die Höhe ziehen darf.
Ihren ersten Flug ohne Fluglehrerbegleitung machten Frederic Keller, Joshua Augsburg und Markus Daum im Segelflieger sowie Johanna Himmler und Oliver Heim im Motorflugzeug.
„Alle aktiven Piloten des Vereins sind auch in der vergangenen Saison wieder unfallfrei geflogen“, lobte Himmler. Zwei Piloten absolvierten einen zertifizierten Lehrgang zur Motorenwartung, was sich auf die Betriebskosten positiv auswirken wird.
Erfreuliches hatte der Vorsitzende auch über die Mitgliederzahl zu berichten, die im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Zuwachs aufweist. Ehrungen gab es für 20- und 30-jährige sowie für 60 Jahre Treue zur Flugsportgruppe.
Modellflugreferent Manfred Draeger berichtete von stabilen Mitgliederzahlen und drei erfolgreiche Veranstaltungen im Jahr 2011. Es gab zwei Modellfliegertreffen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland und das Sommerferienprogramm für Jugendliche. Die Modellflugsparte wird in diesem Jahr wohl eine Neuauflage des Ferienprogramms anbieten können.
Das traditionelle Familienfest am Himmelfahrtstag, 17. Mai, wird heuer nach dem Motto „Flieger zum Anfassen“ gefeiert. Am Abend zuvor gibt es Live-Musik im Hangar mit der Musik-Comedy-Band Mark 'n Simon.
Fliegerische Ausbildung und Weiterbildung sollen auch weiterhin einen hohen Stellenwert haben, sagte Himmler. Bisher fand der Unterricht in einem Verbund mit mehreren unterfränkischen Flugschulen statt. Seit März Ende ist die Flugsportgruppe Hammelburg nun im Besitz einer eigenen Genehmigung zum Betrieb einer Flugschule unter der Leitung von Fluglehrer Frank Luft.
Sorgen macht dem Verein die Neuordnung der Fluglizenzen, die unter der Vorgabe der Schaffung europaweit geltender Regelungen für Verwirrung sorge. Nationale Lizenzen sind nicht mehr vorgesehen. Ob und unter welchen Auflagen betroffene Piloten nach einer Übergangsfrist weiter fliegen dürfen, ist noch nicht geklärt.