Nach etlichen Jahren der Labeaume Abstinenz wurde seit einiger Zeit ein Revival gewünscht. So mancher der dabei gewesenen, hat noch gute Erinnerungen an mehrere „Boystouren“ an die Ardeche. Somit wurde für die erste Septemberwoche der einwöchige Aus-Flug geplant.
Unsere beiden viersitzigen Flugzeuge und ein Versorgungs- und Mobilitätsfahrzeug machten sich auf die Reise. Unser Baguette-und Vin-Rouge Taxi startete schon gegen Mitternacht mit Steffi, Franky, Lara und Maya die etwa 1.100 Kilometer lange Reise. Das Reisegepäck von allen 12 Argonauten fand in der neuen Schneiderschen Luxus-Reiselimousine ohne Probleme Platz.
Das fliegende Personal machte sich von Hammelburg zum ersten Stopp in Colmar auf. In der EIMY das Team Super-Rolfi mit Eric, Flo, Alex und Rolf. In der Tante Paula: Beli, Leo, Christoph B. und Wolfgang. Der Flugplan wurde schon am Vorabend per Internet an die DFS geschickt und genehmigt. Es sollte ein toller Flug über nebelbefüllte Täler und den ersten Wolkenfetzen des Tages werden.
Das zweite „Leg“ führte uns dann von Colmar über die Höhenzüge des Elsass nach Dole Tavaux. Der Anflug war etwas ungewöhnlich – war doch der Tower des kleinen Verkehrsflughafens zu dieser Zeit unbesetzt. Mit Blindmeldungen und Bord-Bord Kommunikation mit einer ebenfalls anfliegenden Pilatus PC 12 sahen wir dann staunend nach der Landung, dass auf dem Vorfeld eine Canadair Challenger der schweizerischen Rettungsflugwacht und eine gerade für den Take-Off vorbereitete Turboprop Passagiermaschine standen.
Nach dem Tanken und einer kurzen Besichtigung der Challenger ging es dann auf den letzten Teil der Anreise nach Ruoms an der Ardeche bzw. Labeaume an der Beaume.
Kaum angekommen, wurden die durstigen Reisenden der Lüfte gleich mit kaltem Hopfenblütentee von der Bodencrew versorgt. Nach dem Verzurren der Flieger haben wir die letzten 3 km nach Labeaume mit unserem Groundtaxi hinter uns gebracht.
Angekommen in Labeaume in unserer altbekannten Ferienvilla mit 7 Schlafzimmern ging es nach einer Hausbesichtigung an die taktisch sinnvollste Verteilung der Zimmer.
Dank dem voraus gegangenen Beutezug von Steffi, Lara, Maya und Frank im „Super-U-Schlaraffenland“ konnte am ersten Abend gleich mit Baguette, Rotwein, Wurst und Käse die Abenteuer der Anreise zum Besten gegeben werden.
Kulinarisch wurde an nichts gespart. Von Wolfgangs legendären Fisch-Bömbchen, Alex‘ frisch gepflückte Feigen an reduzierter Rotweinsosse und Eis - mit Grillfleisch und Hamburgern, bis zu Unmengen von Monsterchips-Tüten musste keiner hungrig ins Bett.
Das sportliche Programm der Woche wurde mit Schwimmen, akrobatischen Felsensprüngen in die Beaume und Ardeche, Flusswanderungen, Felsklettertouren, Angeln (eine Wahnsinns Ausdauer hat Eric hier an den Tag gelegt) und einer Kanutour auf der Ardeche ausgefüllt.
Dabei stellte die Kanutour das Highlight dar. Das Meistern von schwierigen Stromschnellen war hier gefragt, wie auch Wasserfall-Rutschen und dem allseits beliebten Schiffe versenken bzw. der Bord zu Bord Wasserk(r)ampf. Die FSG Wassersportabteilung lässt wieder mal grüssen.
Der schönste Markt in der Umgebung in Joyeuse stand für den Mittwoch im Pflichtprogramm. So konnten hier neben allerlei Souvenirs (u.a. Wurst und Schinken) auch auf Vorbestellung 6 Riesenhähnchen vom Grill für das Mittagessen erstanden werden.
Alles hat ein Ende und leider auch unser Urlaub im schönen Labeaume. Der Gepäcktransporter machte sich schon um Mitternacht auf den langen Heimweg. Der Ruf aus Hetzlos war dann doch für‘s Stefferl zu laut zu hören und die Abreise nicht mehr hinausschiebbar.
Dank einer Vorhersage guten Wetters für das landschaftlich sehr schöne Routing über Chambery, Genf, Lausanne, Bern und Freiburg wurde dieses dann auch in Angriff genommen.
Das erste Leg führte uns von Ruoms über Valence im Rhonetal an Genoble vorbei nach Chambery in den französischen Seealpen. Nach der Landung war es fast unmöglich den richtigen Ansprechpartner für das Aufgeben des Flugplans zu finden. An diesem Samstag waren die meisten Büros des kleinen Flughafens verweist. Der ansässige Fliegerklub bzw. deren Mitglieder waren echte Fliegerfreunde und halfen uns weiter.
Nach dem Start über den See ging es Richtung Annecy und Genf weiter. Kurz nach Genf konnte sogar noch ein kurzer Blick zwischen den Wolken auf das Mont Blanc Massiv geworfen werden. Danach wurde der Genfer See mit Blick auf Lausanne und Montreux überquert. Die Kontrollzone Bern musste umflogen werden wegen „heavy traffic“ und weil wir wegen niedriger Wolken nicht darüber steigen konnten.
Der Anflug über den südlichsten Schwarzwald und die Altstadt von Freiburg beendeten dann das eigentlich landschaftlich spektakulärste Teilstück unserer Tour.
Auf dem letzten Teilstück von Freiburg nach Hammelburg galt es noch einige Gewitterzellen zu umfliegen. Hierbei war sehr hilfreich, dass wir unterwegs das Regenradar und die grafische Darstellung der Blitze immer wieder updaten konnten. So wurde dann das Routing so gewählt, dass wir immer auf der Rückseite der Gewitterzellen ohne jegliche Probleme wieder nach Hammelburg geflogen sind.
Als Resümee waren sich alle einig, dass wir noch mal in den nächsten Jahren an die Beaume zurück kommen werden:
Labeaume on se reverra, j'en suis sûre.